Der Discuswurf verbindet
das Zentrum mit der Peripherie,
das Ich mit dem Umkreis.

Sprachgestaltung und Meditation

Atem-, Stimm-, Bewegungsschulung und Dichtkunst sprechen

Die Sprachgestaltung entstand, als Rudolf Steiner und seine Frau Marie Steiner-von Sivers, die Schauspielerin war, nach neuen Methoden suchten, das Sprechen künstlerisch zu beleben. Sie gingen bei ihren Untersuchungen von der Dichtkunst aus. Das schöne und authentische Sprechen wurde an Gedichten in den verschiedensten Stilarten geübt. Darunter waren Geschichten in Dichtform, Balladen aber auch Liebesgedichte und Märchen. Hinzu kamen die von Rudolf Steiner in großer Vielfalt entwickelten Sprachübungen. Am Sprechen lernte man das Sprechtempo zu differenzieren oder die Klangfarbe der Stimme zu nuancieren. So entstand eine reiche Sprechkultur, die ab 1910, als Rudolf Steiners erstes Mysteriendrama uraufgeführt wurde, bis heute immer weiter entwickelt wird! Die Sprachgestaltung steht in einem Strom von Generationen von Schauspielern und Sprechern, die mit dem gesprochenen Wort gerungen haben!

Die Atmung ist der Boden, auf dem die Sprache in den Raum hinein wandert. Die Akustik des Raumes gibt der Sprache den Freiraum zum Klingen und durch die Stimme bekommt sie ihre Klangfarben. Die Artikulation schließlich gibt der Sprache ihre Formkraft und Deutlichkeit, wodurch Gedanken, Bilder und Erzählungen entstehen können!
Rudolf Steiner entdeckte in der Arbeit mit seiner Frau nicht nur, dass die Bewegung das Sprechen anbahnt, sondern auch, dass die Artikulation das Denken entstehen lässt. Er entdeckte zusätzlich, dass das Gehen und Laufen den Sprachfluss verbessert, das Springen die Sprachdynamik fördert und das Ringen die Sprachgeste markanter und ausdrucksvoller macht. Das Diskus- und Speerwerfen bewirkt, dass die Sprache bildreicher wird und zielgerichteter den Raum ergreift.

All das kann gelernt und geschult werden durch das Erüben von Gedichten, Geschichten und Dialogen aus der Literatur. Schlußendlich muss überzeugend herüberkommen, was zu sagen ist. Für dieses Ziel werden auch die Körperhaltung und die Körpersprache entwickelt.

Der ganze Mensch ist im Sprechen anwesend und drückt sich in ihm aus!
Wir sind unser eigenes Instrument!

Deswegen sind seit 1910 Menschen darum bemüht dieses Fach zu entwickeln. Meine Frau und ich stehen auch in dieser Entwicklungsarbeit darinnen und möchten Menschen die Freude an der gesprochenen Sprache in unserem digitalen Zeitalter vermitteln.

Aus den Mysterien von Ephesus

Mensch, rede, und du
offenbarest durch dich
Das Weltenwerden.

Das Weltenwerden
offenbart sich durch dich,
o Mensch, wenn du redest.

Rudolf Steiner in einem Vortrag in Dornach, 2.12.1923

 

Die Meditation

Wenn wir Sprüche oder Texte meditieren, werden die Sprachgebärden verinnerlicht. Die Sprachgestaltung stülpt unsere Sprachgebärden in den Raum hinein. Sie ist wie eine aus Luft gebildete Skulptur, die sich im Bilden schon wieder auflöst. Das können wir sehen, wenn wir in sehr kalter Luft sprechen. In der Meditation wird diese Sprachkraft „nach innen gestülpt“. So wird sie in unserer Seele lebendig und bewegt sich in uns mit ihren Bildern, Rhythmen und Inhalten. In der Anthroposophie gibt es eine Vielheit an Sprüchen, die sich als Meditationsstoff eignen. Das Verständnis des Inhaltes des Spruches ist nur die erste Stufe in der Meditation. Wesentlicher ist das innerlich erlebbar, fühlbar werden der jeweiligen Inhalte. Es geht darum so in den Worten leben zu können, dass sie zum Lebenselixier werden. Die Sprachgestaltung ist dafür eine gute Vorbereitung. Die Meditation kann in uns einen geistigen Raum der inneren Ruhe und Zuversicht erschaffen.

Ich trage Ruhe in mir,
Ich trage in mir selbst
Die Kräfte, die mich stärken.

Anfang eines Meditationsspruches von Rudolf Steiner (undatiert)

Aktuelle Angebote

Depressiv, sprachlos, ziellos... Wie finde ich mich selbst?
Montag, 27.01.2020 um 19.30 Uhr

Ein Bündel Balladen
Freitag, 14.02.2020 um 20.00 Uhr

Vortragsreihe 100 Jahre Anthroposophische Medizin
Freitags, 28.02. bis 27.03.2020 um 20.00 Uhr

Stimmt meine Stimme? Wie komme ich an?
Dienstags ab 12.05.2020, 18.15-19.15 Uhr, 6 Termine insgesamt

Der Großinquisitor von Fjodor M. Dostojewski
Freitag, 24.04.2020 um 20.00 Uhr

"A rose is a rose is a rose" - Poetisches über die Rose
Freitag, 19.06.2020 um 20.00

Erreichbarkeit

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